Myofasziale Triggerpunkte: so verbesserst Du die Behandlung!

myofasziale Triggerpunkte

Weißt Du eigentlich, was myofasziale Triggerpunkte sind? Wusstest Du, dass die synaptos Praxissoftware Dich bei der Behandlung unterstützen kann? Mehr erfährst Du in diesem Blog.

Kennst Du das auch? Eine Patientin oder ein Patient kommt mit seit Wochen anhaltenden Schulterschmerzen – Du untersuchst, mobilisierst, behandelst und doch bleibt ein diffuser Restschmerz.

In vielen Fällen steckt ein myofaszialer Triggerpunkt dahinter – klein, unscheinbar, aber mit großer Wirkung.

Diese überempfindlichen Punkte im Muskelgewebe gehören zu den häufigsten, gleichzeitig aber oft übersehenen Ursachen muskuloskelettaler Schmerzen.

In diesem Beitrag gib die Physiotherapeutin Ingrid einen praxisnahen Blick auf die Entstehung, Diagnostik und Behandlung von Triggerpunkten – mit dem Ziel, Deine Therapie noch gezielter und effizienter zu gestalten.

Außerdem zeigt Dir der Blog, wie digitale Tools wie synaptos Dich dabei unterstützen können, Triggerpunkte präzise zu dokumentieren und den Therapieverlauf transparent zu machen.

Denn eine gute Behandlung beginnt mit einer guten Dokumentation – und endet mit zufriedenen Patienten & Patientinnen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Was sind Triggerpunkte? Triggerpunkte sind kleine, druckempfindliche Knoten, die Schmerzen verursachen können.
  • Unterstützung durch synaptos Praxissoftware: Ingrid Doboczky nutzt die synaptos Software zur Dokumentation und Behandlung von Triggerpunkten.
  • Vorteile für die Physiotherapie: Die Software verbessert die Dokumentation und Behandlung, steigert Qualität und Effizienz.

Was sind myofasziale Triggerpunkte?

Wenn Du mit Patienten & Patientinnen arbeitest, kennst Du wahrscheinlich diese hartnäckigen Punkte im Muskelgewebe – sogenannte „Knoten“, die bei Druck schmerzen und oft ausstrahlen.

In der Fachsprache sprechen wir von Myofaszialer Triggerpunkt (MTrP) – einem überempfindlichen Punkt in einem verspannten Muskel­strang, der beim Abtasten oder Aktivieren Schmerzen auslösen kann.

Kurz gesagt: Es handelt sich um eine Gruppe von Muskelfasern (Sarkomere), die sich in einer Dauerkontraktion befinden.

Man unterscheidet grob zwei Zustände:

Aktive Triggerpunkte

Diese verursachen spontan oder bei wenig Reiz Schmerzen — häufig ist auch eine ausstrahlende Komponente („referred pain“) sichtbar z. B. im Arm oder Kopf bei Nackenpunkten.

Wenn Du ihn drückst, reproduzierst Du die typischen Beschwerden Deines Patienten.

Diese sind zwar druckempfindlich, erzeugen aber keine spontan fühlbaren Beschwerden – sie bleiben also unbemerkt, können jedoch die Muskelspannung erhöhen, Beweglichkeit einschränken oder das Risiko für Verletzungen steigern.

Ein latenter MTrP kann aber jederzeit durch Überlastung oder Stress zu einem aktiven Punkt werden.

Ursachen & Entstehung

Myofasziale Triggerpunkte entstehen nicht „aus dem Nichts“ — sie sind das Ergebnis von wiederholter oder anhaltender Belastung, die ein Muskel-Faszien-System lokal überfordert.

Typische Auslöser sind monotone Belastungen, ungewöhnliche oder exzentrische Belastungen, akute Verletzungen, Fehlhaltungen und auch psychosozialer Stress. Diese Schutzreaktion ist kurzfristig sinnvoll, kann aber bei anhaltender Anspannung zu schmerzhaften Knoten führen.

Diese Schutzreaktion ist kurzfristig sinnvoll, kann aber bei anhaltender Anspannung zu schmerzhaften Knoten führen.

Andere direkte und indirekte Auslöser sind auch:

  • akute Überdehnung
  • direktes Trauma des Muskels
  • bestehende Triggerpunkte (können neue entstehen lassen)
  • Wirbelblockaden, Gelenkentzündungen, Schleimbeutelentzündungen & Arthrosen
  • Discushermien, Nervenkompression
  • erkrankte Organe
  • psychologische Faktoren
  • Nährstoffmangel (B1, B6, B12, Folsäure, Eisenmangel usw.)
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Witterung, Kälte, Nässe, Zugluft

Wichtig für Dich als Therapeut oder Therapeutin: Triggerpunkte sind häufig multifaktoriell – also nicht nur ein lokales Gewebeproblem, sondern das Ergebnis von Belastung, motorischer Steuerung und Wohlbefinden.

Das heißt: Therapie sollte lokal behandeln und übergeordnete Belastungsfaktoren (Ergonomie, Belastungsdosierung, Stress) adressieren.

Symptome & Diagnostik von myofasziale Triggerpunkten

Als Therapeut oder Therapeutin weißt Du, dass die Symptomatik von myofaszialen Triggerpunkten (MTrPs) oft komplex ist, da der Schmerz nicht immer am Entstehungsort auftritt.

Symptome

Als Therapeut oder Therapeutin weißt Du, dass die Symptomatik von Myofaszialen Triggerpunkten (MTrPs) komplex ist, da der Schmerz nicht immer am Entstehungsort auftritt.

Der Schmerzcharakter bei aktiven MTrPs reicht von einem dumpfen, tief liegenden Ziehen bis hin zu einem brennenden oder stechenden Gefühl.

Das charakteristischste Merkmal ist der übertragene Schmerz (Referred Pain): Wenn Du auf den aktiven Triggerpunkt drückst, spürt der Patient oder die Patientin den Schmerz in einer entfernten Körperregion, die für diesen Muskel typisch ist. Schmerzen strahlen dann oft vom Nacken in den Kopf oder von der Schulter in den Arm aus.

Darüber hinaus können MTrPs auch andere Symptome auslösen, die über den reinen Schmerz hinausgehen – so unsere Expertin Ingrid.

Dazu zählen:

  • sensible Störungen wie Dysästhesien (Missempfindungen),
  • motorische Störungen wie Kraftlosigkeit (ohne Atrophie),
  • Koordinationsstörungen,
  • autonom-vegetative Phänomene wie Vasodilatation, Vasokonstriktion, vermehrtes Schwitzen
  • oder Schwindel

 

Abhängig vom Aktivitätszustand unterscheiden wir eben von den genannten aktiven Triggerpunkte, die in Ruhe und/oder bei physiologischer Belastung schmerzen, und latenten Triggerpunkte, die nur bei gezieltem Druck Schmerzen verursachen und sonst stumm sind.

Diagnostik/Befundung

Die Befundung beginnt immer mit einer genauen Anamnese. In synaptos kannst Du Schmerzort, -dauer, -verstärker und -intensität übersichtlich erfassen und etwa Verbesserungen in der Erfolgskurve ersichtlich machen.

Danach folgt die Inspektion (Haltung, Bewegungsverhalten) und die Palpation: Du untersuchst den Muskel längs oder quer zum Faserverlauf und tastest nach Muskelhartspann sowie nach einer ödematös geschwollenen, druckschmerzhaften Stelle.

Drückst Du quer über den Hartspannstrang, kann ein lokales Zucken (LTR) des Faserbündels auftreten – ein wichtiges, valides Diagnosekriterium.

In synaptos lässt es sich in der Körperkarte direkt markieren, sodass auch Triggerpunktketten gut sichtbar werden. Ergänzend helfen Dehntests und funktionelle Untersuchungen, um typische Schmerzen zu reproduzieren und den Befund abzurunden.

Die Behandlung von Triggerpunkten

Sobald Du die Myofaszialen Triggerpunkte (MTrPs) sicher diagnostiziert hast, beginnt der wichtigste Teil: die Behandlung.

Ziel ist es, die lokale Energiekrise im Muskel zu beenden und den Schmerzkreislauf zu durchbrechen. Ingrid hat dafür ihr Wissen geteilt!

Therapie & Selbstbehandlung

Wenn Du einen Triggerpunkt gefunden hast, ist eine bewährte und oft effektive Methode die ischämische Kompression: Du applizierst ca. 15–60 Sekunden Druck auf den Triggerpunkt — so lange, bis ein „Wohl-Weh“-Schmerz spürbar ist, aber die Intensität noch erträglich bleibt.

Nach einer Pause kann der Druck wiederholt werden, bis Du unter dem Daumen oder Finger spürst, wie sich der Muskel löst („Release“). Diese Technik kann gute Resultate bringen.

In vielen Praxen kombiniert man das mit langsamen Dehnungen des betroffenen Muskels, oft auch mit kleinen aktiven Bewegungen durch den Patienten oder die Patientin, die dann 10–20× wiederholt werden.

Zusätzlich gibt es tiefgreifende manuelle Verfahren, bei denen Faszienverklebungen gelöst werden — oberflächlich oder intramuskulär — z. B. mit Daumen- oder Knöcheldruck. Solche Techniken zielen darauf ab, die Geschmeidigkeit des Muskel-Faszien­systems wiederherzustellen und dadurch Spannung abzubauen.

Dazu kommt: Nach manueller Therapie sollte der Alltag / das Bewegungs- bzw. Belastungsmuster des Patienten oder der Patientin reflektiert und ggf. angepasst werden — nur so bleibt die Behandlung nachhaltig wirksam.

Genau das betont auch die fachliterarische Debatte: Triggerpunkt-Therapie funktioniert am besten, wenn sie nicht isoliert eingesetzt wird.

Neueste systematische Übersichten zeigen zudem, dass z. B. Friction Massage (Querfriktion) als konservative manuelle Technik wirksam sein kann — mit messbaren Verbesserungen bei Schmerz, Druckschwelle und Beweglichkeit.

Dry Needling & invasive Optionen

Wenn manuelle Techniken und Selbstbehandlung nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann Dry Needling (DN) eine sinnvolle Ergänzung sein.

Studien aus den letzten Jahren legen nahe, dass DN — insbesondere kombiniert mit anschließendem Dehnen — bei myofaszialen Triggerpunkten wirksam Schmerzlinderung bewirken kann.

Eine klinische Studie fand, dass DN bei latenten Triggerpunkten des Gluteus medius bei Patienten & Patientinnen mit unspezifischen Rückenschmerzen nach 48 h und nach einer Woche bessere Werte bzgl. Schmerzempfindlichkeit und Lebensqualität zeigte als reine Kompressionstherapie.

Als invasive Option können bei Bedarf auch Triggerpunkt-Injektionen erwogen werden — z. B. mit Lokalanästhetikum oder anderen Substanzen.

Wichtig: Solche Maßnahmen sollten nur mit entsprechender Ausbildung und nach sorgfältiger Abwägung eingesetzt werden.

Fallbeispiel - von der Praxis in die synaptos Applikation

Damit Du sehen kannst, wie hilfreich eine Praxissoftware wie synaptos bei myofaszialen Triggerpunkten sein kann, hat Ingrid ein Fallbeispiel vorbereitet!

Diagnose: Zervikalsyndrom – Schulterarmsyndrom rechts

In synaptos beginnt der physiotherapeutische Prozess mit der Anamnese und der Bodychart.

Die Patientin (43 Jahre, Büroassistentin, PC-Arbeit) berichtet in der synaptos-Anamnese über anhaltende Schmerzen, die vor zwei Wochen langsam begonnen haben und seitdem stärker wurden.

Betroffen sind die obere Halswirbelsäule, der rechte Schulter-Nacken-Bereich sowie das rechte Schulterblatt.

Zeitweise strahlen die Beschwerden diffus in den rechten vorderen und seitlichen Oberarm aus, selten auch bis in den Unterarm.

Zusätzlich beschreibt sie gelegentliche Dysästhesien, die sie verunsichern und ängstigen.

In letzter Zeit kommt auch immer häufiger Spannungskopfschmerz, der suboccipidal beginnt dazu – dann muss sie ein Schmerzmittel nehmen, um arbeiten zu können.

Einen speziellen Auslöser kann sie nicht nennen, aber sie macht derzeit viele Überstunden und hat sehr viel Stress in der Arbeit und wenig Bewegung.

Als Ziel gibt die Patientin eine Reduktion der Schmerzmittel sowie eine allgemeine Schmerzverbesserung an.

In der synaptos Bodychart dokumentiere ich die Befunde aus Inspektion, Palpation und Funktionsuntersuchung. Die relevanten Triggerpunkte trage ich rasch anhand der geschilderten Symptome ein.

So habe ich in jeder Behandlungseinheit das aktuelle Beschwerdebild sofort im Blick.

Gemeinsam mit der Patientin werden die Schmerzen mittels synaptos VAS-Schmerzskala erfasst. In der synaptos Dokumentation vermerke ich die in der Therapieeinheit verwendeten Maßnahmen und behandelten muskulären Triggerpunkte, die Reaktionen der Patientin sowie das Heimprogramm.

Nach den ersten Behandlungsterminen zeige ich der Patientin ihre synaptos Verlauf/Erfolgskurve, um den Erfolg zu visualisieren und sie – falls nötig – zu motivieren, weiter ihr Heimprogramm in den Alltag zu integrieren.

Fazit - Starke Ergebnisse beginnen hier

Myofasziale Triggerpunkte zählen zu den häufigsten, aber auch am meisten unterschätzten Ursachen für muskuloskelettale Schmerzen.

Wenn Du ihre Entstehung, Symptomatik und typischen Befundmerkmale gut kennst, kannst Du Deine Therapie gezielter, effizienter und nachhaltiger gestalten.

Ob manuelle Techniken, Dehnung, Dry Needling oder gezielte Selbstbehandlung – entscheidend ist ein strukturiertes, nachvollziehbares Vorgehen.

Genau hier unterstützt Dich synaptos: von der präzisen Dokumentation über die Bodychart bis zur Verlaufskontrolle. So behältst Du den Überblick, stärkst die Therapiequalität und begleitest Deine Patientinnen & Patienten sichtbar erfolgreich durch den gesamten Prozess.

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